Infos in Kürze!

Die Laube

Die Laube ist ein dreigeschossiger Holzrahmenbau mit einer Grundfläche von 100 Quadratmetern und einer Höhe von 10 Metern. Die Idee zur Laube entstand 2013. Initiiert und geplant wurde der experimentelle Bau von Florian Köhl (fatkoehl architekten), Christian Burkhard und Marco Clausen (Prinzessinnengärten). Im August 2015 hat der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg die Baugenehmigung erteilt, im Herbst desselben Jahres haben wir das Fundament gelegt, von Mai bis Juli 2016 wurde der 10 Meter hohe Holzrahmenbau errichtet und im April und Mai 2017 haben wir die Laube um ein ausziehbaren Raum und eine Terrasse ergänzt. Insgesamt haben über 100 Helfer*innen, Auszubildende der Knobelsdorff-Schule, Studierende der TU-Berlin und das Projektteam knapp 12.000 freiwillige Arbeitsstunden in den Selbstbau gesteckt. Der Bauprozess selbst wurde als ein Lernprozess im nachhaltigen und gemeinschaftlichen Bauen gestaltet. Die Laube wurde ohne den Einsatz größerer Maschinen per Hand errichtet. Gebaut wurde es aus regionalen Hölzern. Das Bauwerk ist ist so geplant, dass es dem Garten weder Licht noch Anbaufläche nimmt. Die Laube ist stabil genug, um in Zukunft vertikal begrünt zu werden und Gärten auf den Terrassen zu tragen. Die Laube ist modular konzipiert, die Pläne sind open source. Sie kann an anderer Stelle nachgebaut und erweitert werden.

 

Die Laube als Gemeingut

Die Laube bietet Räume für Workshops, Ausstellungen, öffentliche Gespräche, Filmabende, Theateraufführungen, Performances, Symposien, Nachbarschaftsessen und Treffen von Gruppen und Initiativen. Sie steht allen gemeinwohlorientierten und nicht-kommerzielle Nutzungen offen. Für den selbstorganisierten Betrieb der Laube gibt es keine Förderung. Jenseits des steigenden Verwertungsdrucks auf Räume wollen wir die Laube als ein Gemeingut (commons) nutzen und zusammen mit den Nutzer*innen Modelle entwickeln, wie der Ort gemeinschaftlich genutzt, getragen und erhalten werden kann.

 

Die NutzerInnen

Common Grounds / Nachbarschaftsakademie / Prinzessinnengärten

Getragen wird die Laube durch den Verein Common Grounds, der aus der Netzwerk- und Beratungsarbeit in den Prinzessinnengärten hervorgegangen ist. Die Vereinsmitglieder organisieren in Zukunft die Nutzung der Laube als Gemeingut. Daneben ist Common Grounds Teil des europäischen Forschungsprojektes MAZI und entwickelt für die Laube und andere Intiativen in Berlin ein lokales digitales Netzwerk.

Die Laube dient den Prinzessinnengärten als Ort der Umweltbildung und -kommunikation.  Daneben arbeitet der Bereich „urbane Resilienz“ der Prinzessinnengärten, der sich 2012 aus der erfolgreichen Kampagne „Wachsen lassen!“ zum Erhalt des Gartens am Moritzplatz entwickelt hat, eng mit Common Grounds und weiteren stadtpolitischen Initiativen zu Fragen einer partizipativen, sozial und ökologisch gerechten Stadtentwicklung von unten zusammen. Ein Ziel dieser Kooperation ist es, die Laube zu einer offenen Plattform des Austausches zu Möglichkeiten einer langfristigen gemeinwohlorientierten Nutzung am Moritzplatz und für soziale, ökologische und kulturelle Freiräume zu machen.

Die Nachbarschaftsakademie wurde 2015 als eine offene Plattform für Wissensaustausch, kulturelle Praxis und Aktivismus in Stadt und Land gegründet. Sie wird ebenfalls von Common Grounds organisatorisch getragen. Diese Akademie von unten widmet sich dem selbstorganisierten Wissens- und  Erfahrungsaustausch zu Themen wie Anthropozän, Recht auf Stadt, Gemeingüter, sozial-ökologische Transformation, Stadt-Land-Beziehungen, Ernährungssouveränität sowie der Beziehung von Humanem und Non-Humanem.

 

Nutzungen als Gemeingut: laube@prinzessinnengarten.net