Das Projekt HeileHaus besteht nun seit 37 Jahren in einem ehemals besetzten Haus in der Waldemarstraße in Kreuzberg.
Gesundheitsvorsorge und Gesundheitserhaltung sind die Hauptziele unserer Einrichtung. Durch Information, Motivation und Kompetenzförderung zielen wir vor allen auf Eigeninitiative und einen selbstverantwortlichen Umgang mit dem eigenen Körper.
Das Angebot ist nicht zielgruppenorientiert. Es wird hauptsächlich von Menschen aus Kreuzberg/Friedrichshain und den angrenzenden Bezirken genutzt, die durch die veränderte allgemeine soziale Lage (Arbeitsmarkt, Kürzungen usw.) zu Hilfeempfänger*innen wurden oder durch alle Maschen des sozialen Netzes gefallen sind ( z.B. Wohnungslose, Migrant*innen, Geflüchtete und Asylbewerber*innen...).
Das Angebot in unserem Haus umfasst:
Die Badestube
mit Toiletten, drei Duschen, 2 Badewannen, drei Waschmaschinen und zwei Trockner.
Die Badestube ist täglich geöffnet. Die Benutzung ist kostenlos.
Die Badestube wird sehr stark frequentiert besonders von Wagenburgbewohner*innen, osteuropäischen Arbeitsimmigrant*innen, Wohnungslose, Geflüchtete, Asylsuchende, Menschen ohne Aufenthaltsstatus und Anwohnerinnen, die nicht über ein eigenes Bad verfügen.
Es gibt Frauen- und Männerbadetage.
Die Gesundheitsberatung
Die Gesundheitsberatung wird ehrenamtlich von Mitarbeiter*innen aus dem Gesundheitsbereich (Heilpraktiker*innen, Krankenschwestern, Masseur*innen usw.) betreut.
Hier wird täglich kostenlose naturheilkundliche Beratung im Vorfeld ärztlicher Maßnahmen angeboten. Ein Krankenschein ist nicht erforderlich und Patient/innen werden gegebenenfalls an andere Einrichtungen (z.B. Flüchtlingshilfe, Medibüro ) oder Ärzt*innen weitervermittelt.
Wir stellen drei große Räume kostenlos oder gegen ein geringes Entgeld für Selbsthilfegruppen und angeleitete Gruppen zur Verfügung. Die Nutzung ist vielfältig und reicht von Sport- und Bewegungsgruppen (u.a. Capoeira für Kinder und Rückenschule, Tanzen, Yoga) über politische Gruppen, autonome Alkoholiker*innen 12 Schritte Gruppen und Theater.
Auch andere Projekte ohne eigene feste Räumlichkeiten nutzen unsere Etagen (Kinderbauernhof, Suchtselbsthilfegruppen, Organisationen für unbegleitete Jugendliche usw.) Einmal im Jahr stellen wir einen Teil unserer Räume für den Karneval der Kulturen zur Verfügung. Seit dem Frühjahr 2009 steht eine Lehrküche für Angebote im Ernährungsbereich zur Verfügung. Der idyllische Hof und der Dachgarten werden von Anwohnern und Nutzer*innen als Ort der Erholung und Entspannung genutzt.
Das Cafe ist ein Raum für die projektinterne Kommunikation, zur Vernetzung unserer vielfältigen Nutzer*innen und für die Ausrichtung kultureller Angebote wie zB. Lesungen, Hörspielabende, Ausstellungen, Ernährungsberatungen und für Vorträge.
Im Cafe gibt es außer Kaffee und Kuchen auch die Möglichkeit vier mal wöchentlich eine gesunde, preiswerte Mahlzeit zu essen.
Vorträge, Exkursionen, Kurse
In den letzten Jahren werden unsere langjährige Erfahrung und unser Know-how im Bereich der naturheilkundlich orientierten Gesundheitsförderung immer häufiger von anderen Einrichtungen nachgefragt.
Wir bieten Vorträge zu allen Themen rund um die Gesundheit, Kräuterwanderungen, Ernährungsberatung, Raucherentwöhnung und Gewichtsreduktion, Kurse im gesunden Kochen und Backen für alle Zielgruppen: Kitas, Schulklassen, Frauen- und Seniorengruppen und suchen diese in ihren Einrichtungen auf.
Im Rahmen von zahlreichen Projekten des Programms Soziale Stadt haben wir unsere Aktivitäten auf andere Stadtteile ausgedehnt und vielfältige Erfahrungen im Bereich der stadtteilbezogenen Gesundheitsförderung gesammelt. Dabei steht für uns die Kooperation und Vernetzung mit lokalen Akteur*innen und die Unterstützung vorhandener Strukturen und Ressourcen im Vordergrund.
Durch unsere jahrelange Erfahrung können wir auf einen großen Pool an Expert*Innen für alle gesundheitlichen Themen zurückgreifen.
Wir versuchen durch den Kontakt mit unseren Besuchern unser Angebot den individuellen und sozialen Veränderungen so anzupassen, dass sie etwas vorfinden, was ihnen weiterhilft, ihnen Mut macht und sie motiviert, die krank und aggressiv machenden Lebensumstände aktiv anzugehen, statt Aggressionen gegen sich selbst oder andere zu wenden.
Das HeileHaus wird vom LAGeSo gefördert. Es gibt im Moment 2 feste Stellen. Die Arbeit der Gesundheitsberatung wird von ca. 25 Ehrenamtlichen geleistet. Im Rahmen von FAV- und MAE-Maßnahmen wird unsere Projektarbeit zeitweise unterstützt.
Seit einigen Jahren sind wir ein Einsatzort für MAE und FAV Kräften. Viele Menschen haben in diesem Rahmen hier bisher eine sinnvolle und vielseitige Aufgabe gefunden und in diesem Zusammenhang auch ein verändertes Gesundheitsbewusstsein entwickelt.
Das HeileHaus kooperiert seit vielen Jahren mit anderen sozialen- und Gesundheitsprojekten: u.a. Kinderbauernhof, SO 36, Schokofabrik, Heilpraktikschule in Selbstverwaltung, AWO- Kreuzberg, Plan- und Leitstelle, Gesundheit Berlin e.V., QM Mariannenplatz, QM Kottbusser Tor, FFGZ, Balance, Familiengarten, Selbsthilfetreffpunkt Friedrichshain, ICJA- Freiwilligenaustausch Weltweit e.V. und anderen.
Kontakt zu Heilehaus e.V.:
Waldemarstraße 36, 10999 Berlin
T: 030 6154747
Gesundheitsberatung T: 030 61401595
info AT heilehaus-berlin PUNKT de